Bewegungstherapie im Wasser
Das temperierte Wasser ist ein idealer „Partner“ in der Rehabilitation, am Anfang mit therapeutischer Hilfe, später zum selbstständigen Üben.
Alle Bewegungen, die der ins Wasser eingetauchte Körper erfährt, passieren in der „Schwerelosigkeit“ des Auftriebs. Deshalb können frühfunktionelle Bewegungsaktivitäten bereits nach äußerer Wundheilung durchgeführt werden. Durch Operation oder Unfall geschädigte Strukturen erhalten so frühestmögliche Trainingsreize zur Wiederherstellung. Bewegungsabläufe, wie z. B. Gehen, sind ohne Angst vor Schmerz, Überlastung oder Sturz während der Teilbelastungsphase ohne Hilfsmittel möglich. Bewegungstherapie im Wasser ist eine hervorragende Vorbereitung, um diese Abläufe dann zu gegebener Zeit auf das Gebiet außerhalb des Wassers zu übertragen. Der behandelnde Arzt verordnet ein Rezept über Krankengymnastik im Wasser und der Therapeut zeigt auf, wann und wie die Entwicklung am besten ihren Lauf nimmt.
Ziele der Bewegungstherapie im Wasser
- Reduktion von tonus-spannungsbedingten Schmerzen
- Frühestmögliche Mobilisation unter „Gewichtsminderung“
- Förderung motorischer Grundeigenschaften wie Kraft, Ausdauer, Koordination und allgemeine Beweglichkeit
- Abbau von Angst vor Bewegung
- Motivation und Zutrauen für Eigenaktivitäten fördern
Anwendungsbeispiele
- Frakturen-Nachbehandlung
- TEP (totale Endoprothese) von Knie- und Hüftgelenken
- Arthrosen
- Bandscheiben-Operationen
- degenerative Prozesse der Bewegungsorgane
- Osteoporose
- Frühmobilisation nach OP an Schultergelenken bzw. den oberen Extremitäten
- bei Eignung auch neurologische Krankheitsbilder wie Hemiplegie (Halbseitenlähmung), Multiple Sklerose